Neues Image für psychisch besondere Menschen
Neues Image für psychisch besondere Menschen
Es ist Zeit aufzuräumen mit dem schlechten und oftmals auch falschem Image von psychischen Störungen. Es gibt zum Teil komplett falsche Meinungen über sie -wie zum Beispiel über Schizophrenie. Dabei ist in der Regel gerade derjenige, über den gesagt wird „der ist doch schizo!“, bestenfalls ein nicht wirklich netter Zeitgenosse . Sonst nichts.
Nun habe ich mich schon früh mit dem Themen Image und pragmatische Perspektiven der Kommunikation der Spezies Mensch beschäftigt und selbst vor Ärzten und Päpsten* nicht halt gemacht, und merke als Heilpraktiker in meiner Husumer Praxis an der schönen Nordseeküste Praxis für Psychotherapie und in meiner zusätzlichen bundesweiten Coaching-Betreuung von knapp 2000 Zwänglern (Betroffene mit Zwangsstörungen) mit steigender Tendenz tagtäglich und immer wieder, wie dringlich hier aufgeräumt werden muss.
Ja eigentlich muss man schon so bei manchen Vorurteilen so richtig den Hammer schwingen. Denn damit haben wir es zu tun: Vorurteile. Die meisten unter uns wissen ja noch nicht mal den Unterschied zwischen einer Neurose und einer psychischen Störung, betiteln aber ganz schnell andere mit „der ist doch verrückt, der hat doch die Pfanne heiß, der spinnt doch…“, und dass ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben, was denn normal ist und was eine psychische Störung ist.
Das ist tatsächlich „aller Laster Anfang“, wie man früher sagte. Eine absolute Unkenntnis „tabula rasa“ frei von jeder fachlichen Erfahrung, wovon man da spricht – und zwar dann auch noch so als ob man als Kind wie Obelix einst in den Kraft spendenden Wundertrank in eine Wanne mit Weißheit gefallen wäre.
Wir sehen es täglich in den Nachrichten über Übergriffe von Menschen, die sich für normal oder implizit wohl für besser als andere erachten auf Andersartige, Andersfarbige, Andersdenkende. Das hatten wir schon mal und zwar auch bei Menschen mit psychischen Störungen in der deutschen Geschichte mit der Folge des vorschnellen Wegschließens und weit aus noch Schlimmerem. Das alles zusammen nervt wohl jeden, der direkt oder indirekt BetroffenEN so ungeheuer, so dass nun diese Zeilen in meiner Sicht heute dringend notwendig wurden und vermutlich weit sinnvoller sind als meine vorangegangenen Elaborate zum Thema (s.u.). Wir gehen jetzt auf die Jagd und erlegen zusammen auf der Stelle dieses „Ungeheuer“ namens Unkenntnis und setzen den ersten Stein für die Grundmauern der neuen Burg „Schloss Imagepflege“ im Fürstentum der psychischen Störungen.
So ist man zum Beispiel als Betroffener mit einer organischen Störung schon fast „aus dem Schneider“ gilt doch ursächlich durch eine organische Störung Betroffene als – „der kann doch nichts dafür“. Gleiches gilt für die Eltern – Sie erhalten postwendend Freispruch von jeglicher ursächlicher Mitschuld und der Patient bekommt sogar im Restaurant ein Extraplätzchen, natürlich da, wo er am wenigsten von den Anderen „normalen Mitessern“ wahrgenommen wird, es könnte ja eine Umsatzeinbuße bedeuten.
Dabei ist kaum etwas wichtiger, als sozialer Kontakt bei seelischen Problemen und kaum etwas ist schlimmer als sozialer Rückzug oder in diesem Fall buchstäbliches Wegschieben. Spätestens seit Corona sollte dies jede/r verstanden haben. Nennen wir es beim Namen: es ist ein Verdrängen, ein Abschieben. Das können wir ja gut.
Man könnte fast meinen, die gesamte westliche Gesellschaft hat ein Freudsches Abwehrverhalten und das ist nicht normal, das ist pathologisch – krankhaft und chronisch ohne Krankheitseinsicht mit wahnhaft-inhaltlichen Denkstörungen also psychotisch? Na herzlichen Glückwunsch, wir haben also eine psychotische Gesellschaft und vielleicht sind die einzig Normalen, die „Verrückten“, denn die haben das Meiste Verständnis für Betroffene, wenn es um Psychische Störungen geht.
Oder nehmen wir die armen Zwängler. Sie stehen völlig schüchtern abseits aller Störungen und trauen sich nicht sich zu melden, werden sie doch von den Angsthasen so an den Rand gedrängt. Denn Angst, Höhen-Angst, Spinnen-Angst & Co KG ist alles völlig salonfähig, ja TV-Show-tauglich. Anno Domini noch bei der Sat.1 hieß die Show am Wochennde „Die GlücksSpirale“, jetzt beim unsäglich ansonsten sinnfreien RTL – „Dschungel-Camp“ mit oder ohne Z-Promis aus der allerletzten Reihe kann jeder frei von der oft in Mitleidenschaft gezogenen Leber weg über seine Ängste und Phobien dozieren, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. Ist es ja auch. Man glaubt es gar nicht, aber solche TV-Sendungen haben tatsächlich damit auch ihre guten Seiten: Psychische Störungen bekommen eine Öffentlichkeit, man spricht zumindest drüber. Und viel schneller als früher entsteht so schon mal ein CPCO = ein Couch Potatoe Coming – Out a la: „Du Schatz, ich muss dir was sagen, schon so lange……so wie die wasserstoffblond Gefärbte Botox-Tussi da mit den Doppel-D-Dingern, so geht’s mir eigentlich auch, also wie ihr mit ihrer Angst….!“
Das geht nicht beim Kontrollzwang oder Waschzwang oder gar Zwangsgedanken, einen seiner Liebsten umzubringen. Das ist nicht schick. Und so richtig völlig unsexy. Dabei liegen Angst und Zwang so eng beieinander, beeinflussen einander und tauchen oft so wie Pat und Patachon, Verzeihung: Botox und Promis im Doppelpack auf.
Das ist der Beweis. Hier muss Imagepflege her. Muss doch gehen! Wenn man es andernorts schafft, einen Westernheld zum Präsidenten zu machen und einen wahnhaften rechtsradikalen hyperaktiven narzistischen Maniker mit einer blondierten toten Katze auf dem Kopf im hohen Rentenalter nicht nur zum Präsidentschaftskandidaten zu küren sondern auch ein oder sogar 2 mal zu wählen, dann sollten die Image-Experten hierzulande es doch wenigstens hinbekommen, dass in unseren Breitengraden Verrückte (das gilt nicht nur für Politiker) als verrückt erkannt werden, Normalos als Normalos und jeder zumindest so viel von psychischen Störungen versteht wie vom wieder erwachten Volkssport Nummer 1. Fußball.
Wir werden versuchen, in diesem Sinne zu dieser Imagepflege im Folgenden unseren kleinen Beitrag zu leisten, freuen uns aber auch über Expertenhilfe in Sachen Imagepflege im Fürstentum der psychischen Störungen.
In diesem Sinne: Namaste
Norbert Stolze
10.04.2024
* Lit.:
- Die Papstbesuche in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Zwei Medien-Grossereignisse. Bosshart, Louis (Hrsg.), unter den Autoren Norbert Stolze, Verlag: Universitätsverlag, Freiburg, Schweiz, 1987, ISBN 10: 3727803819 / ISBN 13: 9783727803819
- Imagepflege des Fürstentums Liechtensteins vor und nach dem Papstbesuch, Norbert Stolze, Fribourg, Schweiz, 1987, Selbstverlag
- Internationale Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10 Kapitel V (F) Klinisch-diagnostische Leitlinien Taschenbuch –2013 von H. Dilling (Herausgeber, Übersetzer), W. Mombour (Herausgeber, Übersetzer), M. H. Schmidt (Herausgeber, Übersetzer)
© Norbert Stolze M.A., Husum/Nordsee
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